Donnerstag, 19. Juli 2012

Wir freuen uns auf die Kanalinseln

In Boulogne wollten wir einige Tage wie immer auf passenden Wind warten.
Vorausgesagt war ein passabler Wind nur für die Nacht von 14. zum 15.
Mit Nachtfahrten hatten wir ja schon einige Erfahrungen. Also Liegeplatz im ruhigen Hafen verlassen und raus auf die See. Mit 7-8kn kamen wir erst einmal ganz gut voran. Bei wolkenverhangenem Himmel wurde es eine seeehr dunkle Nacht, der Wind drehte mehrfach und zu allem Überfluß regnete es in Stömen.
Die Nacht ziemlich gerädert überstanden, beschlossen wir wegen der immer stätker werdenden Winde den Hafen von Le Havre an zu steuern. Sehr unbequeme 104 sm hatten wir und die Dreen Duck geschaft.

16.07. Wir verlassen den Hafen von Le Havre.
Ruhige See ist anders.

Von Le Havre bis zu unserem wackeligen Ankerplatz vor Arromanches haben wir nicht ganz freiwillig eine Wende nach der anderen geübt und ein gleichmäßiges Zick-Zackmuster in die See gepflügt.
Wir waren der Meinung, Wenden üben brauchten wir nicht mehr, können wir jetzt ganz sicher und dies auch in der stürmischen, uns immer wieder duschenden See.
Trotzdem sollten wir bis zur nächsten Ankerbucht vor Barfleur ohne Kreuzen nicht wirklich in die gewünschte Richtung segeln können.


In Barfleur bestzten wir die kleine Ankerbucht, in der gerade noch die Kidi´s mit Jollen und kleinen Katamaranen das Segeln übten. Am nächsten Morgen waren sie dann sicher froh als wir ihnen die Bucht wieder ganz überließen.


Barfleur ist ein beschaulicher kleiner Ort mit einem eben so kleinen ruhigen Campingplatz.
Nach dem andauernden starken Gewackele auf See, waren wir froh, bei unserem Spaziergang an Land doch recht gut gerade aus laufen zu können.

"Parken" in Barfleur

Gestern sind wir nun, wieder mit starkem Wind, hohen Wellen und nicht geraden sommerlichen Temperaturen in Cherbourg angekommen.
Heute sonniger :-) Hafentag mit allerlei Reparaturen und Stadt(neu)erkundung.
Vor 2 Jahren auf dem Weg vom Mittelmehr in die Ostsee hatten wir zusammen mit Frank und Michael Cherbourg erkundet. Einiges kam uns sehr bekannt vor. Auch die Straße mit den vielen Dönerläden einer neben dem einander haben wir wieder gefunden.

Jetzt freuen wir uns auf die Kanalinseln, für deren Erkundung wir uns Zeit nehmen wollen und auf Jo, den wir dort auf einer der Inseln, leider ohne Angelika treffen werden.
Und es soll endlich wärmer werden!!!!!!!!!!!!!!!!!




Donnerstag, 12. Juli 2012

Nieuwpoort-Ramsgate-Boulogne


Wir haben immer ein Ziel. – Meistens erreichen wir aber ein anderes.
Der nächste Hafen nach Scheveningen sollte Blankenberge sein - angekommen sind wir in Nieuwpoort. 
Von Nieuwoort wollten wir uns nach Dunkerque hangeln – angekommen sind wir in Ramsgate. 
In Ramsgate sind wir heute Morgen gestartet mit Ziel Dover -  und?  
Nun liegen wir bei Regen im Hafen von Boulogne.

Wir sind ja soooo flexibel  oder ist es der Wind, der unsere Ziele letztendlich bestimmt?
Wir haben nichts dagegen, denn wir erreichten bis jetzt immer gute Liegeplätze zum Ankern oder angenehme Häfen in netten Orten, die wir so nicht auf unserem „Plan“ hatten.

Nach Scheveningen war der nächst günstige Liegeplatz vor Hoek von Holland, vor der Mole zur Einfahrt Rotterdam. Der Hafer „schluckte“ genau so schnell die riesigen Frachter, wie er sie wieder heraus ließ. Meine Sorge um die Nachtruhe  war vergebens. Es brummte nur leise vom Hafen her und war zum Rauschen den Wellen ein sehr angenehmes und stimmiges Geräusch.
Genau so gegensätzlich war das Bild an diesem Liegeplatz. Die riesigen Industrieanlagen im Hafen auf der einen Seite, der daneben liegende, bunte  Strandabschnitt und ein stimmungsvoller Sonnenuntergang.


Unser Ziel Blankenberge erreichten wir im strömenden Regen. An Strand vor der Einfahrt empfing uns ein Sommerfest (?) mit schrecklich lauter Musik. Im Hafen angekommen waren wir uns einig, raus hier und weiter zum nächsten Hafen Nieuwpoort. Es war eine gute Entscheidung. 
Von See her sieht die belgische Küste mit ihren grau wirkenden Hochhäusern alles andere als einladend aus.
Wir haben unseren ersten Eindruck revidieren müssen. 
2 Tage Nieuwport, wir haben uns sehr wohl gefühlt in dieser so abwechslungsreichen Stadt.

Fischen in der Einfahrt zum Hafen Nieuwpoort

Von Nieuwpoort sind wir aufgebrochen um Dunkerque zu erreichen. 
Nach einer Stunde unter Segeln stand fest, Ramsgate wäre bei dem Wind besser zu erreichen.
Der Wind nahm zu, die Flachs durch die wir durch mußten auch, die Wellen wurden immer höher und unbequemer.
Wir waren froh in Royal Harbour Ramsgate nach einem erneuten Anlegemanöver ruhig am Steg zu liegen. 


Die Erkundung des Ortes und die Fahrradtour entlang der Küste bis zur Botany Bay haben uns sehr gefallen, da machte es auch nichts, daß wir einen der vielen englischen Regenschauer abbekommen haben.


Heute Mittag wollten wir Wind und Strom nutzen, um bis Dover voran zu kommen.
Nun liegen wir im Hafen von Boulogne und werden morgen auch hier wieder auf Entdeckungstour gehen. 

Montag, 9. Juli 2012

Kabel Deutschland auf Inmarsat Vorsicht Kosten

Achtung beim Anwählen von Kabel Deutschland (Festnetz) auf Inmarsat Satelitenhandy.
Ich hatte Ende Mai zwei Anwahlversuche. Eine Verbindung wurde nicht hergestellt. Trotzdem stellt Kabel Deutschland für einmal 5 und einmal 2 Sekunden mir 35,46 € ein Rechnung.
Aussage vom Kabel Deutschland Kundencenter:
Die auf Ihrer Rechnung angegebenen Einzelposten entsprechen der tatsächlichen Nutzung (Auszug).

Das ist doch doch nicht zu glauben. Für 7 Sekunden (ohne Verbindung) 35€.Also, passt auf, nutzt nicht Kabel Deutschland bei Anrufen auf Inmarsat.
Ich werde das so nicht stehen lassen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Angekommen in Scheveningen

Bei hochsommerlichen Temperaturen sind wir im recht vollen Hafen in Scheveningen angekommen und nutzen das tolle Wetter um uns diesen Touristenort anzuschauen.
Wie hier geparkt wird hat uns leicht irritiert.


Die Promenade entlang des breiten Strandes zieht sich kilometerweit hin und bietet beidseitig ein sehr buntes und lebhaftes Bild.



Am Freitagabend wollen wir wieder auf die See, wenige sm weiter ankernd die Nacht verbringen und am frühen Samstagmorgen dann hoffentlich segeln und nicht motoren.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Tschüß Texel

Wir ziehen weiter.
Aber nicht ohne in einer Selbstpflückanlage stehend leckere Erdbeeren zu ernten und dabei soooo viel zu naschen, daß mir doch ein wenig schlecht geworden ist. Ludger, der wegen sicherheitsrelevanter Einbauarbeiten an Bord bleiben „ mußte", hat als Entschädigung  Erdbeertörtchen  bekommen.

3 Tage Texel, der tolle Liegeplatz im Hafen Oudeschild, die niedlichen Orte Oosterend, Den Burg und Den Hoorn mit ihren kleinen Gassen und hübschen Häuschen mit üppig blühenden Vorgärten und speziellen Dekorationen;  die breiten, fast menschenleeren Strände, der Nationalpark und die hohen hügligen Dünen im Süden der Insel, in denen man sich verlaufen könnte, die tollen Muscheln dort, die ich wegen Übergewicht an Bord nicht mitnehmen durfte :-), sammeln jeglicher Gegenstände ist strengstens untersagt.

Wir hätten die Schönheiten dieser Insel nicht in diesem Umfang  gesehen, wenn unsere E-Räder uns nicht so zuverlässig die vielen km (Reichweite mit Tretunterstützung 40 km) bei der Erkundung  unterstützt hätten.

Nun  bläst uns der Wind bei endlich angenehmen Temperaturen weiter gen Süden.
Mal schauen,  wo wir als nächstes ankommen.

Montag, 2. Juli 2012

Der harte Weg gen Westen

Wetter und Wind machen es uns schwer, leicht nach Westen voranzukommen.
Nach einem schönen Tag auf Norderney sind wir am Tag drauf bis Ameland gekommen und haben dort auf der Nordseite geankert. Von da weiter bei schwerer See (6 Bft) hoch am Wind aufgekreuzt ab nach Vlieland. Da war mit Anker aber auch nix und wir sind am Abend abgekämpft in Harlingen gelandet. Die Nacht war ruhig und erholsam.
Dann heute ein prima Törn durch das Watt nach Texel. Hier sind wir nun und werden sicher einige Tage bleiben, da die Windrichtungen gegen uns sind.
Neben dem Hafen steht ein Wohnmobil mit Balkon und Ohrensessel.