Donnerstag, 12. Juli 2012

Nieuwpoort-Ramsgate-Boulogne


Wir haben immer ein Ziel. – Meistens erreichen wir aber ein anderes.
Der nächste Hafen nach Scheveningen sollte Blankenberge sein - angekommen sind wir in Nieuwpoort. 
Von Nieuwoort wollten wir uns nach Dunkerque hangeln – angekommen sind wir in Ramsgate. 
In Ramsgate sind wir heute Morgen gestartet mit Ziel Dover -  und?  
Nun liegen wir bei Regen im Hafen von Boulogne.

Wir sind ja soooo flexibel  oder ist es der Wind, der unsere Ziele letztendlich bestimmt?
Wir haben nichts dagegen, denn wir erreichten bis jetzt immer gute Liegeplätze zum Ankern oder angenehme Häfen in netten Orten, die wir so nicht auf unserem „Plan“ hatten.

Nach Scheveningen war der nächst günstige Liegeplatz vor Hoek von Holland, vor der Mole zur Einfahrt Rotterdam. Der Hafer „schluckte“ genau so schnell die riesigen Frachter, wie er sie wieder heraus ließ. Meine Sorge um die Nachtruhe  war vergebens. Es brummte nur leise vom Hafen her und war zum Rauschen den Wellen ein sehr angenehmes und stimmiges Geräusch.
Genau so gegensätzlich war das Bild an diesem Liegeplatz. Die riesigen Industrieanlagen im Hafen auf der einen Seite, der daneben liegende, bunte  Strandabschnitt und ein stimmungsvoller Sonnenuntergang.


Unser Ziel Blankenberge erreichten wir im strömenden Regen. An Strand vor der Einfahrt empfing uns ein Sommerfest (?) mit schrecklich lauter Musik. Im Hafen angekommen waren wir uns einig, raus hier und weiter zum nächsten Hafen Nieuwpoort. Es war eine gute Entscheidung. 
Von See her sieht die belgische Küste mit ihren grau wirkenden Hochhäusern alles andere als einladend aus.
Wir haben unseren ersten Eindruck revidieren müssen. 
2 Tage Nieuwport, wir haben uns sehr wohl gefühlt in dieser so abwechslungsreichen Stadt.

Fischen in der Einfahrt zum Hafen Nieuwpoort

Von Nieuwpoort sind wir aufgebrochen um Dunkerque zu erreichen. 
Nach einer Stunde unter Segeln stand fest, Ramsgate wäre bei dem Wind besser zu erreichen.
Der Wind nahm zu, die Flachs durch die wir durch mußten auch, die Wellen wurden immer höher und unbequemer.
Wir waren froh in Royal Harbour Ramsgate nach einem erneuten Anlegemanöver ruhig am Steg zu liegen. 


Die Erkundung des Ortes und die Fahrradtour entlang der Küste bis zur Botany Bay haben uns sehr gefallen, da machte es auch nichts, daß wir einen der vielen englischen Regenschauer abbekommen haben.


Heute Mittag wollten wir Wind und Strom nutzen, um bis Dover voran zu kommen.
Nun liegen wir im Hafen von Boulogne und werden morgen auch hier wieder auf Entdeckungstour gehen. 

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