Dienstag, 30. Oktober 2012

Sturm im Hafen von Santa Cruz auf La Palma

Die Überfahrt, vorgestern, nach La Palma war erst kein Wind, dann guter Wind, und dann wieder kein Wind. Aber dafür viele Wolken und ordentlich Regen.

Heute können wir das Boot gar nicht verlassen. Der gestrige Tag war warm, ruhig und sonnig, aber heute ....
Es fing schon vor dem hellwerden an. Der Wind nahm zu und wurde dann auch noch sehr böig.
Seit heute morgen geht er immer mal wieder in den Böen hoch bis 65 kn. Wir liegen in einer Box und sind gut vertäut. Trotzdem ist es unheimlich wenn die Wind- und Wasserwolken durch den Hafen ziehen.
Alle Eigner sind ständig am Leinen legen, festzurren. Eine Kuchenbude hat es schon zerfetzt und eine große polnische Jacht ist total verschrammt. Wir haben bisher nur einen kleinen Schaden. Am Bimini ist eine Naht aufgegangen, die können wir leicht wieder nähen.

Hoffentlich schläft der Wind bald wenigestens heute abend ein wenig ein.

Freitag, 26. Oktober 2012

El Hierro

Nun sind wir auf der kleinen Insel El Hierro.
Nachdem wir fast eine Woche Gomera genossen haben, war der letzte Ankerplatz vor Valle Gran Rey. Im Hafen dort war kein Platz (die haben nur ca. 5 Plätze) und wir haben vor dem Hafen geankert. Eigentlich ein schöner Platz, zuviel Wind war auch nicht, aber der Schwell. Es gibt schon wenige Ankerplätze, aber mit Schwell muss man immer rechnen. Die vordere Kabine ist dann ganz ok, aber wackeln tuts trotsdem. Allso nix für einige kleinere Reparaturen.
Morgen zeitig den Anker hoch und auf nach El Hierro. Hoch am Wind (36 Grad) auf die obere Ecke zu. Etwa 14 kn T-Wind (True-Wind). Und dann kam die Düse nordöstlich El Hierro. Obwohl immer noch knapp 10 Meilen entfernt, ging der T-Wind hoch auf bis zu 24 kn, und das für ca. 1 Stunde. In Landabdeckung bricht der Wind total ein, dreht hin und her und stabilisiert sich dann angehm mit 10kn T-Wind, allerdings um 160 Grad versetzt zum vorherigen Wind. Mit diesem Wind kommen wir angenehm bis unten an die Ecke. Dort das umgekehrte Spiel, Windeinbruch und zurück auf den ersten Wind inclusive Düse.
Allerdings noch nur 5 Minuten unter Motor bis in den Hafen.
Ein kleiner netter Hafen, gut geschützt. Die Pizza am Hafen schmeckt prima. Hat auch Schwimmstege, allerdings sind wir dafür zu groß. Wir liegen am Kai, welcher senkrechte Gummis hat. Wenn man sich gut vertäut (besser wären noch Fenderbretter) ist das schon ok. Wir zahlen für 4 Nächte 24€ (in Summe). Die erste Nacht wurde nicht berechnet, die leztze auch nicht, da ich nicht sagen konnte ob Sonntag oder Montag Abreise ist (0,15€ pro qm)


Wir werden woll bis Sonntag oder Montag bleiben. Ab Dienstag kann starker Wind kommen, und bis dahin wollen wir La Palma erreichen und uns dort verstecken.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wandern auf Gomera



Samstag beschlossen wir am Sonntag in die Berge zu fahren und lassen uns in der Touristeninformation von San Sebastian beraten.
Auf der Wanderkarte, die wir bekommen sind das alles keine Entfernungen.  In den Bergen vervielfacht sich die Strecke dann doch um einiges.
Um recht viel zu sehen und nicht immer zum Auto zurück zu müssen, bin ich dafür, mit dem Bus zu fahren. Ludger ist  für ein  Mietauto. Da der Bus am Sonntag nur 1x fährt, erübrigt sich jegliches für und wieder.
Wir wollten gern auf den Alto de Garajonay, dem höchsten Berg Gomeras, zum Chorro del Cedro, dem größten Wasserfall der Kanaren und durch urige Wälder des Garajonay Parque Nacional wandern.
Die Fahrt in den Nationalpark mit Stop´s an den vielen Haltepunkten und den grandiosen Aussichten war beeindruckend.
Bedrückend waren die weiten, verbrannten, schwarzen Flächen und der verkohlte Geruch bis hoch zum Alto. Im August hatte es im Nationalpark gebrannt. Brandstiftung sagt man. Wir können es nicht glauben. Hoffnung machen die ersten Farne, die sich durch die verbrannte Erde kämpfen.

Der Weg zum Wasserfall geht steil abwärts durch üppiges Grün. Auf halber Strecke beschließen wir, nicht ganz runter zu steigen. Diesen Weg müssen wir auch wieder hinauf.
 Dann doch lieber noch die Tour durch einen ca 500 m langen Tunnel, der eigentlich Wasserlauf durch den Berg ist.
In Ermangelung einer Taschenlampe benutzt Ludger sein tablet  als Lichtquelle und los geht’s. 

Nach  ¾ der Strecke wird der Untergrund feucht, dann naß und plötzlich reicht die Höhe der Schuhsohlen nicht mehr aus.
Na toll, die Schuhe voll Wasser. Daß uns das Wasser bald bis zu den Waden bzw. Knien ging, war dann auch egal.
Es wurde Licht am Ende des Tunnels und eine fantastische Sicht über die Landschaft erwartete uns.

Wasser aus den Schuhen kippen, etwas auslaufen lassen, Socken auswringen, alles wieder an und weiter über den Paß zurück zum Auto.


Es war ein super toller Aufstieg durch urige Wälder und ein wunderschöner Tag in den Bergen.

Nach einer weiteren Wanderung, 2 h bergauf und ½ h bergab durch stäppenähnliches Gebirge, haben wir den Hafen von San Sebastian verlassen um vor El Cabrito, einer tollen Oase, von riesigen Felsen umgeben zu ankern. Diese Ferienanlage erreicht man nur auf Wanderwegen über die Berge oder mit einem Boot von San Sebastian aus. Für Wanderer, Naturliebhaber und Ruhesuchende ein wunderschönes Fleckchen zwischen Berge und Meer.

Obwohl wir durch den Schwell hier nicht wenig schaukeln, fühl besonders ich mich hier sehr wohl und würde gern ein paar Tage bleiben. Wenn, ja wenn der Wind das Ankern in den nächsten Tagen hier nicht unmöglich machen würde. Schade.
Wir segeln weiter nach Playa Santiago, wo wir Schutz im Hafen finden wollen.  Der kleine Ort ist uns schon von Weitem sehr sympatisch. Hier werden wir uns wohl fühlen. Das Festmachen gestaltete sich sehr schwierig. Es reißt an den Seilen. Wir trauen den Festmachern nicht, legen wieder ab und liegen nun bei 23° Luft und Wassertemperatur  vor Agulo  an der N/O Seite Gomeras  schaukelnd am Anker.


Auch so kann man wohnen


Sonntag, 21. Oktober 2012

Live vom Garajonay

Hallo, hier ein Liveblog vom Alto Garajoay, dem höchsten Berg von Gomera.

Samstag, 20. Oktober 2012

Die Überfahrt nach Gomera.

 Mit dem Wind das war ja wohl nix.
Erst war Nord gemeldet, und was kam, ein Süd.
Wir mussten größtenteils bis an die Südostecke von Teneriffa motoren.
Danach gings mit dem Segeln (hoch am Wind), aber es wurde dunkel.
Kuzentschlossen wechseln wir das Ziel vom Süden Teneriffas auf Gomera.
Da wir aber nicht im Dunkeln ankommen wollen, ankern wir bis morgens um 3 Uhr bei schwelligem Wasser vor Las Galletas.
Aufstehen und gleich los. Der Wind passte zwar wieder überhaupt nicht zur Vorhersage, aber es ging trotzdem ganz gut. Ein wenig böig und kabelig.
Nun sind wir im Hafen San Sebastian (42€ die Nacht) und werden morgen mal ne Runde über die Insel drehen.


Teneriffa dunkel in Wolken bei der Abfahrt
Wenn man genau schaut, sieht man Josef, Theresia und Roland hinter der Fenstern sitzen
Abendstimmung gestern
Sonnenaufgang heute


Anfahrt Gomera

Unser Hafen hinter den Felsen



Werbeslogan hier auf Gomera

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Überfahrt zu den Kanaren und Teneriffa.

Die Überfahrt war fix (210 + 150 Meilen). Wir hatten wirklich prima Winde. Auf Fischer mussten wir nur ein wenig aufpassen.
Nachts um Drei erreichten wir den Norden von Lanzarote. Wir sind dann bei dunkler Nacht zwischen Lanzarote und der Insel Graciosa durch. Das war schon ein wenig unheimlich. Diverse Lichter und hoch aufragende Felsen.
Aber dann waren wir durch und unser Anker fällt auf 10m vor einem großen Ankerfeld. In der Nacht ist es recht schwierig zu erkennen, ob im Ankerfeld noch Platz ist.
Die Nacht war ruhig, wir haben gut geschlafen und Mittags ging es weiter nach Teneriffa. Dort kommen wir morgens an und entscheiden uns für den Hafen Radazul. Genau eine Lücke ist für uns frei.

Ankerfeld

Der erste Thunfisch, filetiert reicht der grad für uns beide.
Fischerboot mit Spezialsitz
Teneriffa taucht auf

Hier nehmen wir uns einen Mietwagen und bleiben eine Woche.
Wir treffen meine Eltern, meinen Bruder Roland und schauen uns Puerto Cruz und auch die nördliche Landschaft zusammen an.
Mutter und Sohn
Sonnenuntergang
schwarze Strände

Ich war schon zweimal auf Teneriffa, aber der Norden begeistert mich immer wieder auf neue. Der Teide mit 3.700m, die Mondlandschaft um ihn herum, der Nebelwald Mercedes und viele Autostrecken durchs Hochland.
Diesmal schaffen wir es sogar mit der Seilbahn auf 3.500m zu kommen. Die letzten 200 Höhenmeter müsste man laufen, zudem muss dafür eine Genehmigung besorgt werden. Aus so ist die Aussicht phantastisch.

Auf der Terasse
Auf Tour
Auf Tour
Auf Tour
Unsere Mutter hat Geburtstag
Wir sind bei ihrer Schulfreundin Anita im Penthaus hoch oben auf dem Canarife Hotel zum Sektfrühstück eingeladen.
Es gibt auch einen weißen Strand
Manch einer wohnt recht einfach
Auf dem Teide in 3500m bei etwa 8 Grad

Aussicht

Der Teide

Die Wolken jagen den Berg hinauf
Morgen geht es weiter in den Süden von Teneriffa.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Teneriffa

Wir sind schon am 11.10 über Lanzaote kommend in Teneriffa angekommen. Es waren wieder gute Segelwinde.
Hier sind wir nun dauernd auf Achse und kommen nicht zum Schreiben.
Meine Mutter (wurde hier am 14.10. 80 Jahre alt) und mein Vater, sowie mein Bruder Roland sind auch hier.
Wir wünschen Ihr Glück und Gesundheit und das sie noch lange reisen können.




Ein umfangreicherer Bericht wird folgen. (Kann aber noch dauern)

Montag, 8. Oktober 2012

Agadir und der Antiatlas

Agadir ist eine westlich ausgerichtete Stadt. Sie präsentiert sich auch mit einer langen Strandpromenade.
Dort ist die Kleidung (auch der Frauen) absolut "normal". Also auch Shorts und Tops sind da zu sehen.
Geht man in die Stadt ändert sich das ein wenig, der Anteil der verschleierten Personen nimmt deutlich zu. Wir nehmen uns 2 Tage ein Auto und fahren in den Anti-Atlas nach Tafraout. Insgesamt fahren wir 400 km, meist über kleine Straßen.
Wir übernachten in einem Hotel auf einem Hügel bei Tafraout.
Viele Panoramablicke



Auf verfallenenes




Hier wohnen noch 3 Familien, die Anlage wird noch teilweise als Speicher genutzt



Abends essen wir ganz gemütlich




Auf dem Rückweg besuchen wir den Ort Tifnite.
 Es ist ein fast reiner Fischerort. Einige Ausländer (auch Deutsche) haben sich dort alte Häuschen gekauft (für so um die 10.000€) und wieder hergerichtet. Der Ort hat kein fließend Wasser oder Strom.
Wir bekommen auch einen Kaffee. Bobarkar (macht uns den Kaffee) und zeigt Christel stolz den selbstgebauten Brunnen.



 Jetzt sind wir grad am ausklarieren, Hafen, Polizei und Zoll. In einer Stunde gehts Richtung Teneriffa. Das wird sicher 4 Tage dauern, mit einem kleinen Stop bei Lanzarote


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Auf nach Agadir

Noch ein paar Eindrücke von Essaouria:
Auch der kleine Fischer fängt noch ordentlich
Der recht lebendige und laute Hafen (mit viel Fisch
Unser Ankerplatz vor Essaouria

Nun auf nach Agadir:
Mit 20kn Wind von hinten (170 Grad) ging es prima los. Wir wurden immer schneller. Nur das Groß war gestetzt und das Boot lag prima in der Welle. Es war alles ganz ruhig. Der Windmesser ging weiter hoch, aber es bleibt weiter ruhig. Doch dann kam ein b isher eher ungekanntes Geräusch hinzu. Der Kat kam auf größeren Wellen ins surfen, die Logge kam bis auf 15kn hoch. Das wurde uns dann doch ein wenig unheimlich und wir haben die Segelflächer verkleinert. Auch danach waren wir noch so mit 8-10kn unterwegs. Die letzten 30Meilen war der Wind dann ganz weg und wir mussten motoren.
Agadir hat eine moderne Marina (etwa 15€ pro Nacht), nettes Personal und auch die "formellen" waren fix und nett.
Marina Agadir

So konnten wir noch den Pool ausprobieren:
Pool über dem Meer - gehört mit zur Marina
Die leckeren Scampis essen:
Christle zaubert das Abendessen.
Und der Promenade von Agadir einen ersten Besuch abstatten. Agadir muss sich hier nicht vor anderen internationalen Hafenstädten verstecken.
Leuchtschrift am Berg:  Gott -- Das Land -- der König