Samstag beschlossen
wir am Sonntag in die Berge zu fahren und lassen uns in der
Touristeninformation von San Sebastian beraten.
Auf der Wanderkarte, die wir bekommen sind das alles keine
Entfernungen. In den Bergen vervielfacht
sich die Strecke dann doch um einiges.
Um recht viel zu sehen und nicht immer zum Auto zurück zu
müssen, bin ich dafür, mit dem Bus zu fahren. Ludger ist für ein
Mietauto. Da der Bus am Sonntag nur 1x fährt, erübrigt sich jegliches
für und wieder.
Wir wollten gern auf den Alto de Garajonay, dem höchsten
Berg Gomeras, zum Chorro del Cedro, dem größten Wasserfall der Kanaren und
durch urige Wälder des Garajonay Parque Nacional wandern.
Die Fahrt in den Nationalpark mit Stop´s an den vielen Haltepunkten
und den grandiosen Aussichten war beeindruckend.
Bedrückend waren die weiten,
verbrannten, schwarzen Flächen und der verkohlte Geruch bis hoch zum Alto. Im
August hatte es im Nationalpark gebrannt. Brandstiftung sagt man. Wir können es
nicht glauben. Hoffnung machen die ersten Farne, die sich durch die verbrannte
Erde kämpfen.
Der Weg zum Wasserfall geht steil abwärts durch üppiges
Grün. Auf halber Strecke beschließen wir, nicht ganz runter zu steigen. Diesen
Weg müssen wir auch wieder hinauf.
Dann doch lieber noch die Tour durch einen
ca 500 m langen Tunnel, der eigentlich Wasserlauf durch den Berg ist.
In Ermangelung einer Taschenlampe benutzt Ludger sein tablet als Lichtquelle und los geht’s.
Nach ¾ der Strecke wird der Untergrund
feucht, dann naß und plötzlich reicht die Höhe der Schuhsohlen nicht mehr aus.
Na toll, die Schuhe voll Wasser. Daß uns das Wasser bald bis
zu den Waden bzw. Knien ging, war dann auch egal.
Es wurde Licht am Ende des Tunnels und eine fantastische
Sicht über die Landschaft erwartete uns.
Wasser aus den Schuhen kippen, etwas
auslaufen lassen, Socken auswringen, alles wieder an und weiter über den Paß
zurück zum Auto.
Es war ein super toller Aufstieg durch urige Wälder und ein
wunderschöner Tag in den Bergen.
Nach einer weiteren Wanderung, 2 h bergauf und ½ h bergab
durch stäppenähnliches Gebirge, haben wir den Hafen von San Sebastian verlassen
um vor El Cabrito, einer tollen Oase, von riesigen Felsen umgeben zu ankern.
Diese Ferienanlage erreicht man nur auf Wanderwegen über die Berge oder mit
einem Boot von San Sebastian aus. Für Wanderer, Naturliebhaber und Ruhesuchende
ein wunderschönes Fleckchen zwischen Berge und Meer.
Obwohl wir durch den Schwell hier nicht wenig schaukeln,
fühl besonders ich mich hier sehr wohl und würde gern ein paar Tage bleiben.
Wenn, ja wenn der Wind das Ankern in den nächsten Tagen hier nicht unmöglich
machen würde. Schade.
Wir segeln weiter nach Playa Santiago, wo wir Schutz im
Hafen finden wollen. Der kleine Ort ist
uns schon von Weitem sehr sympatisch. Hier werden wir uns wohl fühlen. Das
Festmachen gestaltete sich sehr schwierig. Es reißt an den Seilen. Wir trauen
den Festmachern nicht, legen wieder ab und liegen nun bei 23° Luft und
Wassertemperatur vor Agulo an der N/O Seite Gomeras schaukelnd am Anker.
Auch so kann man wohnen |
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