Montag, 26. Juli 2010

Fazit und erstmal letztes Post

Der Törn hat uns viel Spaß gemacht, trotz des Sturms und der kabeligen Kaps. Mit dem Wind hatten wir ein wenig Pech, da er bis zum englischen Kanal fast immer von vorne kam. Dafür hatten wir Glück vor Portugal mit nur schwachen nördlichen Wind und auch die Biscaya war ganz zahm.
Wären wir nach Überquerung der Biscaya so weitergefahren wie die ersten Wochen (oft Tag und Nachts), so hätten wir die Strecken in gut 6 Wochen schaffen können.
Es gab etliche Stellen an denen wie gern länger geblieben wären. Insbesondere um Faro und auch um La Coruna. Im Kanal nervte die Tiederei ein wenig, ankern konnte man auch kaum und die Häfen waren nicht immer erreichbar. Das nächste Mal werden wir dann die englische Südküste nehmen.
Bewährt hat sich auch das Boot. Einiges an Technik fiel zwar aus, wir konnten es aber wieder richten. Fast immer Korrosionsprobleme. Entweder Edelstahl-Alu oder korrodierte Elektrik.
Enttäuscht war ich von dem neuen Torqeedo Elektomotor fürs Dinghi, welcher schon beim zweiten Einsatz seinen Geist aufgegeben hat. Mal schaun wie die Reklamation läuft.

Wie gehts weiter:
Green Duck hat nun Wismar als Heimathafen und wir werden beginnen die vielen kleinen Reparaturen durchzuführen und mit den zusätzlichen Einbauten beginnen (Wassermacher, Photovoltaik, Klimaanlage, .....)

Neue Posts wird es erst ab Sommer 2011 geben. Dann ist Stockholm geplant (IMM2011).

Wir freuen uns wenn Euch das Lesen Spaß gemacht hat.
Bis bald, die Crew der "Green Duck"


Samstag, 24. Juli 2010

Es ist vollbracht

Gestern um 19.30 Uhr konnten wir die Überführung erfolgreich beenden.
Die Logge zeiget 3161 Seemeilen. Na ja, es hat ein paar "Umwege gegeben".
Gestern trafen wir unterwegs noch meine ehemalige "Vela". Der neue
Eigner hat hat sie ergänzt um Bimini, Photovoltaik und neues Groß.
Auf der Strecke geblieben sind:
- Ein Schrubber
- Ein Dinghisitzbrett
- Zwei Brillen
- Zwei Becher
- Zwei Handtücher
Aber niemals die gute Laune.
An Verletzungen gab es nur blaue Flecken und auch mal ein paar Schrammen.
Wir liegen nun in Wismar im Hafen und morgen geht es per Bahn auf die Heimreise.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Invasion der Käfer und Roger schwächelt

Wir sind auf dem Weg nach Bad Kühlungsborn. Gestern nachmittag hatten
wir eine Marienkäferinvasion und heute war ein Zipfelkäfer an Bord
(sh. Bilder).
Die Nacht konnten wir sehr ruhig im Salzhaff verbringen.
Gestern bei 1.5 kn (wenig Wind) hat sich Roger an die Schwimmleine
gehängt. Dann kam ne laaaange Böe (4 kn) und seine Kraft hat nicht
gereicht um sich an der Schwimmleine zu halten. (Überkommendes Wasser
und dadurch kaum ein Atmen möglich und dadurch auch nicht die Kraft um
sich nach vorne zu ziehen). Er musste dann entkräftet die Leine
loslassen und um Hilfe rufen. Na ja, wir haben dann auch Hilfe
geleistet :-).

Mittwoch, 21. Juli 2010

Neustadt und Travemünde - ruhiges Sommerwetter

,


Die Reststrecke ist nur noch kurz und wir lassen langsam gehen.
Vorgestern lagen wir prima in Neustadt, genau gegenüber des lokalen
"Küstenwache Studios".
Gestern abend dann Travemünde. Das Einparken war äußerst knapp.
Travemünde rüstet sich für die "Travemünder Woche" ab Freitag für 10 Tage.
Das heutige Ziel ist noch unklar.
- gemütliches Segeln
- Baden gehen.

Sonntag, 18. Juli 2010

Kiel bis Fehmarn


Da liegt sie faul in der Abendsonne am Schöneberger Strand in der Kieler Bucht.
In 7 Wochen über 3000 sm, sie hat es sich verdient und wir uns auch. Bis zum Zielhafen Wismar ist es nur noch ein Katzensprung. Wir tun nun das, was wir zeit- und vor allem windmäßig kaum tun konnten, segeln ohne Motor, nur mit dem Parasailor, einfach ankern, wenn der Wind einschläft oder gar nicht kommt, keine Strecke schaffen müssen oder besser wollen,



aus der 1. Seereihe das Feuerwerk auf der Seebrücke am Schöneberger Strand genießen,








mit dem Dingi Spaß haben …....














uns einfach darüber freuen, es geschafft zu haben und den Gedanken verdrängen, daß unsere 8 Wochen nun bald zu ende sind. Es war eine schöne Zeit, für mich besonders die Wochen 2-4. Bei all der Anstrengung, waren besonders diese 3 Wochen geprägt von schönen Erlebnisse und nachhaltigen kaum zu verarbeitenden Eindrücken. Es war toll, dies alles ohne Zeitgefühl genießen zu können. Wir sind heute in Burgstaaken auf Fehmarn gelandet. Es war heute ein schöner erholsamer Törn, den ich wieder von meinen Lieblingsplätzen der Bugspitze und dem Netz genießen konnte.
Christel

Freitag, 16. Juli 2010



Wir sind wieder in der Ostsee. Für Green Duck sicher das erste mal.
Wir liegen in Kiel vor Anker und unsere Logge zeigt 3003 Meilen an.

In Rendsburg waren wir schnell noch am Kanal einkaufen. Da kann man mit dem Einkaufswagen direkt ans Boot fahren. Natürlich auch Grillfleisch.

Vor der Schleuse kam uns die Aida Cara entgegen.




Es ist ziemlich heiß, sogar die Würstchen schwitzen

Donnerstag, 15. Juli 2010

Von Langeoog nach Neuwerk


Noch ein Nachtrag vom Einkauf in Langeoog, da gab es doch tatsächlich die berühmte Currywurst von einem großen norddeutschen Automobilhersteller zu kaufen, das kam uns doch sehr heimatlich vor:







So, nun weiter mit dem Fahrtbericht. Wir sind um 8h mit dem Strom auf der Seeseite von Langeoog nach Neuwerk geschossen (mit dem Parasailor) natürlich auch diesmal nicht beim Leuchturm Roter Sand vorbei, die Zeit war zu knapp - wir mussten mit der Flut nach Neuwerk einlaufen. Hat auch gut geklappt. Die Anfahrt ging den Prickenweg entlang, am Liegeplatz des Flippers vorbei bis zum Anleger. Da sind wir dann später trockengefallen (gemeint ist aber nur das Boot)...











Danach noch ein kleiner Inselrundgang mit einer kurzen Einkehr bei Langes Inselschop:












Von Neuwerk zum Eider-Kanal












Und bei all der schweren See wacht unser Schutzengel auf der Wolke über uns.




Früh los mit auslaufender Flut bei stürmischen Winden um 4:30h. Um 10h haben wir hinter der Schleuse in Tönning gefrühstückt. Wir haben diverse Schleusen und Brücken fast ohne Wartezeit passiert












Jetzt haben wir endlich einen Ankerplatz bei Lexfähre gefunden, wo der Tag ausklingen wird.

Dienstag, 13. Juli 2010

Von Borkum nach Langeoog

Es ist geschafft, die Green Duck hat jetzt deutschen Boden erreicht. Wir haben am Montag abend Borkum erreicht. Haben ein gutes Plätzchen im Burkana-Hafen bekommen. Dann sind wir noch mal zum Mackie Messer gegangen - hatte aber zu.



Wo ist nur die Nutella? Ihr glaubt es nicht: der Kühlschrank der Lagoon ist 75cm tief - was man da alles noch findet in den unendlichen Weiten...











Na ja, nicht jeden Tag scheint die Sonne gleich am Morgen auf dem Weg nach Langeoog aber ab Mittag gabs wieder Sonne satt.













Na wer hat da seine Luke nicht geschlossen?
Die Lukenöffnungen sind einfach falsch eingebaut!
Wer soll da ahnen, daß hier bei einer Welle so viel Wasser eindringen kann. Mist! Nun muß Peter wohl im nassen Bett schlafen. Die Sonne meinte es aber gut mit ihm und half beim Trocknen.











Unsere Nachbarn am Steg, die hatten richtig Pech, Mastbruch.
Unsere Hilfe war nicht nötig, die Seenotrettungskreuzer waren schon auf dem Weg.






Morgen soll es wieder sehr früh weiter gehen. Ziel ist Neuwerk, vorausgesetzt sind, daß Wind und Tide stimmen!

Montag, 12. Juli 2010

Von Den Helder nach Ameland

Es gab gute Ereignisse und nicht so gute:
Nett waren die Seehunde, die uns am Start begleiteten und das Grillen
am schönen Ankerplatz am Ziel. Bei der Ankunft hatten wir auch
DVBT-Empfang vom WM-Endspiel. Die Oranges hatten nach dem Spiel
trotzdem noch ein kleines Feuerwerk am Ufer gezündet. Weniger
erfreulich war ein etwas hektischer Start – zuerst ein Wettlauf um den
einzigen Wasserschlauch mit den Bootsnachbarn (wir waren Sieger und
300L Wasser das kann dauern...), später ein Ausfall des
Autopiloten-Kompaß aber geht ja auch manuell; von der Ankerwinsch
schreiben wir heute nichts :-(
Peter

Samstag, 10. Juli 2010

Hitze in Den Helder

Die letzte Nacht haben wir sehr ruhig vor Texel geankert und sind dann
rein (2 Klappbrücken und eine Schleuse) nach Den Helder. Nun liegen
wir fast mitten in der Stadt und schwitzen wie auch all die anderen.
Den Helder gibt sich ganz in Orange. Sogar das eigentlich weisse
Softeis ist orange eingefärbt.
Michael ist eben gefahren und Sabine, Roger und Peter sind nun als
„alte Hasen" mit an Bord.
Morgen früh geht's dann Richtung Osten. Mal sehen vor oder hinter den Inseln.

Freitag, 9. Juli 2010

Ankerwinsch und Leatherman

Ankerwinsch:
Na endlich. Im zweiten Versuch dürfte die Reparatur der Ankerwinsch
geglückt sein (Hoffe ich). Zuerst hatte ich auf „schwergängiges"
Getriebe getippt. Habs aber nicht aufbekommen. Klar Stahl und Alu, was
sonst!! Der Anker ging dann danach genau einmal runter, hoch dann per
Hand. Und das beste kurz drauf ist der Anker bei 5kn voll
runtergerauscht ~30m Kette bei 10 m Wassertiefe. Die Segel waren ins
Sekundenbruchteilen unten. Ein Knall kam nicht. Auch kein Ruck. Wir
waren einfach schnell!!!
Nun letztendlich ist der Fehler in der Winsch gefunden und behoben.
Eine Kohle hat geklemmt. Nun wird das Ankern wieder zum Vergnügen.
Leatherman:
Den muss ich erwähnen. Echt ein geiles Werkzeug wenn man nicht immer
all die Werkzeugkisten rausholen will. Also auf jedem Fall ein super
Geschenk für noch nicht „Leatherman Besitzer"

Donnerstag, 8. Juli 2010

Schiffe vor Calais - Belgien

Belgien – nach schaukelig-schöner Anker-Nacht vor Boulogne sur Mer
ging es weiter bei günstigem Wind (ca.16-18kn von SW), lange Zeit
konnte mit dem Parasailor die Landschaft beschleunigt werden. Die
querverkehrsreichen Häfen Calais und Dünnkirchen passierten wir dank
AIS ohne unliebsame Nahbekanntschaft von Fähren und anderen grossen
Pötten.
In Oostende fanden wir keinen Hafenmeister vor und quetschen uns
selber in eine Lücke – illegal, weil wir uns am Wartebalken mit den
anderen Neuankömmlingen hätten stapeln müssen...
In der Nacht um zwei randalierten dann ausgelassene Fußballhooligans
auf unserem Boot, denen wir aber mit munteren „Fuck off" und „we call
the police"-Rufen eine mangelnde Gesprächsbereitschaft unsererseits
signalisieren konnten. Deutschland hat wohl verloren, schliesse ich
daraus...

Michael

Dienstag, 6. Juli 2010

Taube

Die Nacht in Dieppe war ruhig und erholsam. Kosten 38€. Die hatten
sich verrechnet! Es blieb aber dabei. Eigentlich: Kat x Faktor 1,8 !?
Der Ort, ein wenig Ambiente direkt am Hafen und eine riesigen tollen
Strand. (Kiesel - Für Michael nix, der mag nur Sandstrände) Endlich
mal Softeis.
Nach Mittag weiter Richtung Boulogne sur Mer, welches wir in 2 Stunden
zum Ankern im Vorhafen erreichen werden. Morgen dann gleich mit der
frühen Morgentide weiter.
Unterwegs hatten wir kurzzeitig einen geflügelten Gast.

Montag, 5. Juli 2010

Parasailor

Mit Nachtruhe war gestern nicht viel. War ja auch zu erwarten. Ankern
im Tidenbereich, 100 m vor Felsen und dann auch noch bei leichtem
auflandigem Wind. Erst gings, dann wurds immer ruppiger und im
Morgengrauen beim Tidenwechsel „Ankeralarm". Da war die Nachruhe
dahin. Dazu ziemlich mieses Wetter, welches sich aber bis Mittag in
prima Sonnenschein wandelte. So konnten wir prima mit dem Parasailor
nach Dieppe segeln. Morgen mittag geht's weiter.

Sonntag, 4. Juli 2010

Anstrengende Gezeiten

Guernsey war ganz nett.
Vor dem Hafen mussten wir warten bis über der Barre (in der
Hafeneinfahrt) genug Wasser war. Dann gings gut durchorganisiert rein.
Guernsey, England, natürlich im Regen. Dazu Freitag abend. All die
Teenies halbnackt auf den Pflastersteinen mit hohen Schuhen auf dem
Weg in die vielen Pubs.
Getankt haben wir auch. Total billig, vielleicht 80 Cent der Liter
(war aber so merkwürdig rot). Also den Beleg gut aufheben.
Morgens weiter Richtung Cherbourg. Voll durchs Alderney-Race mit dem
Strom. Ging aber. Am Ausgang war das Wasser sehr unruhig. Hier kann
der Strom bis zu 10kn bekommen. Wir hatten etwa 3.5kn.
Unter Motor und Spinnaker erreichen wir Cherbourg. Michael ist schon
da und wir testen noch schnell den neuen 4-Stroke Outborder.
Frank hat uns eben verlassen und wir sind mit 7kn unter Parasailor
unterwegs. Das heutige Ziel ist noch unklar. Vielleicht nördlich oder
bei Le Havre.

Freitag, 2. Juli 2010

Mistwetter

Heute der erste richtige Regentag auf unserer Reise. Die See ist grau
in grau. Die Kimm kaum zu erkennen, wir fahren mit Radar. Damit kann
man auch gut die dicken Regenwolken erkennen. Am Nachmittag ist es
vielleicht besser. Aktuell geplantes Ziel heute ist die Insel
Guernsey. Eine der englischen Kanalinseln. Morgen soll es dann zum
Treffpunkt mit Michael nach Cherbourg gehen.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Speed beim Abendessen

Heute passts, zwar erst verrechnet, aber jetzt mit Speed auf den
Tidenhafen zu. Kaum Welle, 17kn Halbwind und mitlaufendes Wasser. Das
gibt dann rund 10 Knoten über Grund. Man könnte ein Ei auf dem Tisch
auf der Spitze stehen lassen. Gleich werden wir uns noch Roscoff
angucken, dann aber um 23 Uhr wieder ablegen und an den Anker gehen.
(Sonst kommen wir da morgen früh nicht weg.

Gestern sind wir mit dem Dinghi ans Ufer gepaddelt (haben ja noch
keinen Motor) und haben uns ein wenig den Ort Ouessant angeschaut.
1000 Seelen leben da, wohl auch stark vom Tourismus. Man siehts an den
vielen Geschäften und Gaststätten.
Eben sind wir wieder los. So um 11.30 Uhr. Nun haben wir vorher doch
genau mit dem Reeds gerechnet. Zeiten, Strömungen, ... Müsste passen!!
Passte daber nicht. Wind (16kn) gegen Strom (3kn) und wir mitten drin
am rumeiern. Mist: Reeds ist doch UTC-Zeit. Aber gut, solche Fehler
macht man nur einmal. Mittlerweile ist das Wasser ruhig und wir machen
bei Halbwind gute Fahrt. Das Ziel heute ist noch nicht klar. Brauchen
bald mal wieder ne Tankstelle.