Dienstag, 28. August 2012


24.8. wir starten gegen 9:00 Uhr bei Hochwasser  im Rio Mira um unser erstes größeres Ziel  das Cabo de Säo Vicente zu erreichen.
Am Vorabend haben wir uns von Vila Nova de Milfontes mit einem Spaziergang am Flußufer Richtung Atlantik  verabschiedet, auch um abzuschätzen, wie stak die Brandungswellen am nächsten Morgen sein werden.


Wir hinterlassen Spuren im Sand. Sie werden mit der nächsten Flut verschwinden, und nichts wird mehr bezeugen, daß wir da waren. Aber das macht nichts, solange wir selbst es wissen.
Abgewandelt aus „Die Botschaft des Meeres“ von Sergio Bambaren

 Die Ausfahrt aus dem Rio war ja soooo langweilig, noch nicht einmal eine noch so kleine brechende Welle und bei den vielen Flachstellen im Fluß haben wir uns auch noch nicht einmal festgefahren. 
Nun mußten wir nur noch den Wind 5 sm vor der Küste finden, denn der ist da immer!!!
Das  wusste der Wind aber nicht.
Bei um den einen (1) Knoten blieb nur wieder motoren um weiter zu kommen, über 40 sm lagen vor uns.  Der Wind wird konstant stärker und Mittags werden wir sicher 10 -15 kn Wind haben und dann schön segeln können.  Es wird Mittag und….. immer noch kein Wind. Dafür 2 plitsch-platsch Flossen neben uns im Wasser , 2 Mondfische. Den letzten haben wir in der Byskaje  gesehen, hatten angenommen, daß diese Fische immer allein unterwegs sind. Etwas später, wir motoren immer noch, weil der Wind anscheinend nicht weiß, daß er längst schon da sein müßte, schauen wieder 2 Flossen vor uns aus dem glasklaren, glatten Wasser. Diese bewegen sich ohne plitsch-platsch auf uns zu. Ein ca 1,5 m großer oder kleiner  Hei, der bis zwischen die Bugspitzen auf uns zu kommt, langsam abdreht und im 500 m tiefem Atlantik abtaucht. 
Und dann besinnt sich der Wind tatsächlich eines besseren und wir  können bei schönstem Sonnenschein im ruhigen Wasser segeln.  Toll.
Schöner geht es fast nicht. Fast! Etwa 2 Std. vor dem Kap kommen ca. an die 20 Delfine auf uns zu geschwommen. Sie  begleiten uns über eine Stunde und wir können uns nicht satt sehen an dem Treiben dieser lustigen Tiere. 


 Delfine mit Baby
 
                                                                  und…. alle zu gleich

 Wir erreichen gut gelaunt das Cabo de Säo Vicente, das wir nach 2 Jahren erneut  umrunden.

                                                  Glücklich wieder am Cabo de Säo Vicente

Ein schönes Gefühl, es aus der anderen Richtung wieder geschafft zu haben. Und, es ist sehr viel wärmer. Wir segeln an diesem Abend noch bis zu unserem „alten“ Ankerplatz bei Sagres .
Bevor es am 25.8. Richtung Lagos weiter ging, wollten wir den Ort und die Umgebung erkunden. Die Steilhänge konnten wir von Wasser aus jetzt  schon zum 2. Mal bewundern.  Nun standen wir oben und konnten nicht nur den fantastischen Weitblick über das Meer sondern auch über das Land genießen.
                                                                  angeln vom Felsen

Von Sagres aus starteten wir getrennt in Richtung Lagos. Ich bin mal wieder ausgesetzt  worden. Diesmal nicht wegen Meuterei.
Ludger kennt meinen Bewegungsdrang und hat mich eine Std. mit dem Hobby Mirage, unserem Tretkajak vorfahren lassen.


Ganz nah, entlang der Steilküste, mit den so unterschiedlichen Farben und Formationen, den Grotten, dem Glucksen des einströmenden Wassers in die Felsspalten, den in den Felsen verschwindenden Vögeln, den Fischen, die rund ums Kajak aus dem Wasser sprangen. Es sind sicher unvergessene 2,5 sm in dieser wunderschönen Umgebung, die mich so sehr beeindruckt hat.
Ludger hat mich wieder eingefangen und gemeinsam segelten wir weiter, dicht an der Küste entlang, Lagos entgegen. Es geht uns gut, im Cat, auf dem Wasser, bei gutem Wind und angenehmen Temperaturen und in diesem Landstrich von Portugal.
Der  Tag wäre mehr als perfekt, wenn wir am letzten Kap vor Lagos hätten ankern können.

Die Felsen, die vielen Grotten und Buchten im Abendlicht, es fehlte nur noch die Green Duck dort am Anker. Schade.
Nun liegen wir sicher vor dem langen Strand bei Lagos, genießen den Abend und hatten auch wieder wirklich nette Überraschungsgäste.
Polizei-Kontrolle











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