Gestern abend und in der Nacht war es dann gar nicht langweilig. Wir haben wohl die ITKZ (Inner Tropische Konvergenz Zone) erreicht. Da kommen auch schon gleich die ersten Squalls (hier steigt Luft aufgrund der starken Erwärmung in großen Menge auf große Höhen. Die Feuchtigkeit regnet dabei intensiv ab und es entstehen spontane Winde, welche auch locker 30kn überschreiten können).
Das Radar zeigt diese intensiven Zonen gut an. Nur dann aber erstmal rauskriegen, in welche Richtung die ziehen. Nach Osten? Also westlich vorbei. Nee die zieht doch nach West, also Ruder rum, Segel rüber und östlich vorbei. Manche stehen manche gehen auch leicht nach Norden, aber die Zugrichtung nach Westen scheint doch die häufigste zu sein.
Dann schon ne Weile später, mal kurz nicht aufgepasst, haben uns 3 solche Squalls unverschämter Weise eingekreist. Mistdinger. In welche Richtung ziehen die denn schon wieder. Nun ziehen die den Kreis auch schon enger. Der Wind geht schon deutlich hoch. Erste Brecher gehen übers Deck. Es kracht und spritzt. Man sieht nix. Stockdunkel. Nach Ost, nach West, nach Süd oder Nord ausweichen? Wo ist die Lücke. Oder Mittendurch? Dann fliegt auch noch ein Fisch ins Cockpit. Christel schnappt ihn, und zurück ins Meer mit ihm. Und es gelingt wir finden die Lücke. Jetzt wird aber besser aufgepasst. Und das nächste Mal sind auch alle Lucken richtig gut zu :-).
In der Nacht kommen weitere Squalls (vielleicht so ca. alle 2 Stunden). Manche lösen sich rechtzeitig auf. Da ist dann nur noch Wind bis 22kn. Andere bilden sich spontan neu. Aber nun haben wir Erfahrung und können (dank des Radars) ausweichen oder streifen nur Bereiche mit wenig Wind und wenig Regen.
Auch jetzt am Nachmittag ist es grau in grau und regnet immer wieder. Aber die Squalls lassen nach. Keine mehr zu sehen! Bisher konnten wir die ganze Strecke von den Kapverden gut segeln.
Aufgrund der viele Wolken kochen wir nicht mehr elektrisch sondern mit dem Petroleumkocher.
Donnerstag, 3. Januar 2013
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