Montag, 5. August 2013

Erfahrungsbericht Wallas Dieselkocher


Ausgangssituation:
Nach etwa einem Jahr elektrischem Kochen mit einem Induktionskochfeld
haben unsere Batterien (720Ah) aufgegeben. Das war wohl doch zu hart.
Wenn auch die Solapanels (820Wp) meistens die Energie liefern konnten.

Also welche Alternativen: 

1. Petroleum: Haben wir an Bord
  • Funktioniert gut
  • Etwas umständlich in der Handhabung
  • Offene Flamme (als nicht ganz ohne)
  • Gutes Backup falls alles andere ausfällt
2. Gas:
  • Wir hatten fast mal ne Gasexplosion (undichter Schlauch unter dem Backofen)
  • Offene Flamme
  • Ständige Suche nach passenden Gasflaschen oder Adaptern

3. Wallas Dieselofen !?

Die Entscheidung fiel für Wallas.
Nun kochen wir seit 6 Wochen mit diesem Ofen.

Im Detail (vorab, ich gebe dem Ofen die Note 2):

1. Was ist gut:
  • Sehr einfache Handhabung
  • Diesel ist immer an Bord
  • Keine Abgase im Innenraum
  • Keine offene Flamme
  • Kann auch den Raum ein wenig heizen
  • Leicht zu reinigen (Ceranfeld)
  • Geringer Brennstoffverbrauch

2. Was ist nicht so toll
  • Man muss schon 5 Minuten rechnen, bis die Heizleistung richtig da ist.
  • Leichte Ventilationsgeräusche
  • Man muss eine Abgasleitung nach draußen legen.
  • Die Heizleistung ist nicht so intensiv wie die eines Gasofens.
  • Das Ceranfeld könnte 5cm breiter sein, dann würden auch zwei größere Töpfe gut nebeneinander passen (42x25cm - nutzbare Ceranfläche).
  • Beim Starten zieht er für etwa 8 Minuten ca. 8 Ampere

Einbau:
Der Einbau war einfach. Am meisten Arbeit machte die Verlegung der
Abgasleitung. Diese ist bei uns ca. 2m lang. Davon ist etwa die Hälfte
mit einem Wärmeschutzband umwickelt. Besonders wichtig im Bereich
unter dem Ceranfeld (Hitzeentwicklung). Der Auslass (nach den 2m) wird
zwar recht warm, aber ein kurzes drauffassen kann man ruhig riskieren.
Die E-Leitung muss mit gutem Querschnitt verlegt werden, sonst kann
ein zu hoher Spannungsabfall den Start verhindern.
Die Krafstoffversorgung erfolgt bei uns aus einem 20 Liter
Dieselkansister. Die Pumpe ist direkt mit im Ofen integriert.

Nutzung:
In der Regel nutzen wir den Ofen morgens und abends. Gleich beim
Aufstehen eingeschaltet, damit zum Frühstück der Kaffee auch fertig
ist. Nebenbei wärmen wir auf der zweiten Platte (die Leistung ist
geringer - Erwärmung nur durch die Abgase) noch in einer Spezialform
Brötchen auf.
Abends ist die Nutzung dann je nach Menue, und auch das Abwaschwasser
wird gleich mit erwärmt. Wichtig ist die geeignete Reihenfolge der
Erwärumung. Richtig Power (ich schätze 1500 Watt) hat nur das linke
Kochfeld. Also zum Beispiel: Erst Kartoffeln links aufkochen, dann
nach rechts schieben und dort weiterkochen lassen und parallel dann
links die Schnitzel braten
Die Heizleistung wird über einen kleinen Drehregler (Stufen 1-6) geregelt.
Verbrauch: Etwa in den 6 Wochen 10 Liter Diesel.

Ich hoffe, dass die Elektronik keine Probleme macht und würde den Ofen aus heutiger Sicht wieder kaufen.

Bei weiteren Fragen, uns ruhig ansprechen.

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