Montag, 25. November 2013

Streifzug über die Isla del Jabali an der Bahia San Blas



Vom Ortskern San Blas liegen wir ca. 10 km entfernt, mit unseren Elektrofahrrädern ein Katzensprung. Dann man los.

Hier wachsen in einem der wenigen kleinen Wäldchen die Algaven direkt neben den Kiefern
und zwischen ihnen diese und ähnliche Schönheiten.
Einer der vielen Wege führt lange am Arroyo del Jabali entlang
vorbei an weiten trockenen Flächen
bis zu einer Anlage die mir im Luftbild aufgefallen war und mich neugierig gemacht hatte.
Das Tor ist auf, also mutig hinein.
Die Anlage macht einen gepflegten Eindruck,
aber es ist niemand zu sehen.
Die Kapelle und die kleine Bibliothek sind verschlossen.   
Alles hat irgendwie eine Verbindung zum und mit dem Meer.
Was aber hat es mit dem Bootdort oben auf dem Dach auf sich?
Hier hat der kroatischer Franziskaner-Priester Esteban Gregov nach vielen Jahren sein Versprechen eingelöst.
 Er war 1954 erst 17jährig mit 5 Freunden in einem kleinen Holzboot  von Kroatien nach Italien geflüchtet und auf der Adria in einen Sturm geraten. Sollte er überleben, wollte er eine Kapelle bauen.
Hier, 6 km von San Blas entfernt baute er nicht nur seine Kapelle, sondern schuf auch Wohn- und Lebensraum für über 20 Personen. Viele Jugendliche fanden bei ihm Zuflucht. 
Mit 76 Jahren verstarb er 2012 und wird von der Bevölkerung hier sehr verehrt.
Bis  San Blas sind es noch 6 km und es macht Spaß immer wieder an zu halten und das bunte „Treiben“ an der Strecke zu beobachten. Dieser kleine Langschwanzstärling hatte keine Angst, habe ihn aber auch nicht gestört.
Da wurde die linke dieser beiden Eulen schon etwas unruhiger
und diese ließ mich ganz dicht an sich ran kommen
Im Ort fielen besonders diese Iglu ähnlichen Häuschen und die freundlichen und hilfsbereiten Menschen auf. Ich wurde schnell in ein „Gespräch“ verwickelt.
 Irgendwie müssen uns wohl alle bei unserer Ankunft beobachtet haben.
Der Rückweg gestaltete sich nicht nur etwas schwieriger, weil die gewählte Straße mit Mengen von Kieselsteinen bedeckt war, sondern der Akku des Fahrrades seine Leistungsgrenze erreicht hatte.
 An Fahren war nicht zu denken, also die verbleibenden 7 km schieben und die wirklich schöne Natur genießen.
Dieser eindrucksvolle Tag ging mit einem beeindruckenden Farbenspiel im Wasser und am Himmel zu ende.
Am nächsten Tag fuhren wir noch einmal gemeinsam in den Ort, dieses Mal mit dem Dinghi bis 3 km vor die Ortschaft. Die Schotterstraße bis zur Ortsbebauung ist bei lang anhaltender Trockenheit als Wanderweg nicht zu empfehlen.
Zurück an unserem nun trocken gefallenen Dinghistandort, läuft dort diese ca. 30 cm große Argentinische Schildkröte im Matsch umher. Sie sieht aus, wie unsere Griechische Schildkröte, die wir über 20 Jahre als Haustier hatten und weckte in mir Erinnerungen an unseren Mäxi.
Auch diese Argentinische Schildkröte reagierte auf meine Stimme, kam freudig auf mich zu, hinter mir her und ließ sich am Hals streicheln.
Wir waren uns nicht sicher, ob die hier im Watt zu Hause war. Sie schien sich am Wasser aber sehr wohl zu fühlen. 
Am Montagmorgen werden wir "unsere" Lagune wieder verlassen, vor der Ortschaft San Blas ankern und am Dienstagmorgen, so der Wind und läßt, das nächste Teilstück in Richtung Puerto Madryn in Angriff nehmen. Mal schauen, wo wir ankommen.

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