Die Pinguine gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich würde sie so
gerne aus der Nähe sehen. Das Problem ist nicht die Entfernung von ca. 8 km bis
zur Kolonie sondern das an Landkommen. Der Cat wackelt am Morgen in Wind und
Welle, die dann unnötigerweise auch noch brechend ans Ufer schlägt.
Am Mittag kommt ablandiger Wind auf und dirigiert die Welle
vom Ufer weg. Wenn du willst, bring ich dich rüber meint Ludger. Und ob ich
will.
Ich nehme einen
Umweg, versuche den Weg unterhalb der Berges zu finden. Noch nicht sehr lange
auf dem Weg, entdecke ich in der Ferne zwei Nandus auf der Steinfläche, also
wieder rüber. Die möchte ich schon gern aus der Nähe sehen.
Aus weiter Entfernung bemerken sie mich. Einer sprintet nach
links der andere etwas gemächlicher nach rechts. Also ganz vorsichtig nach
rechts weiter und da stehen dann 5 dieser großen Laufvögel. Sie erinnern mich
in ihrem Verhalten an Rehe, die einen wittern, beobachten und verschreckt weg
rennen.
Ich streife quer durch die Pampa weiter und erfreue mich
nicht nur an den Kakteen, die hier auf diesen kargen Steinflächen überall
blühen.
Als ich den ersten Pinguin sah
der über diese riesige Steinfläche watschelte, glaubte ich
er hätte sich verlaufen
nur ein paar hundert
Meter weiter war ich mitten drin
vorsichtig beobachteten wir uns gegenseitig
beim Vorbeigehen blieben sie stehen, wenn sie gerade
irgendwo standen
oder lugten, ihren Kopf mal nach links und rechts drehend
aus ihren Bruthöhlen.
Mit meinem Picknick setzte ich mich neben sie, was sie nicht
im Geringsten von ihrem Tun ablenkte.
Von August bis Oktober bringen in dieser Bucht auch Wale
ihre Jungen zur Welt. An dieser Stelle kann man sie dann beobachten, wenn sie
ins Meer hinaus schwimmen. Die sind schon alle weg meinte ein Renger auf meine
Frage ob man noch welche sehen könnte.
Ich erfreue mich an
den kleinen Frackträgern, die, wenn sie der Meinung sind, daß ihr Gelege
bedroht ist, schreien wie ein Esel. Diese Töne passen so gar nicht zu ihrem
Aussehen.
Ein Blick auf die Uhr ermahnt mich, den Rückweg an zu
treten.
Wenn auch etwas länger, gehe ich den größten Teil der Stecke
nicht über die Steine sondern den Weg entlang und stolpere fast über diesen
Hasen, der in hab acht Stellung ne ganze Weile vor mir saß, um dann wie ein
Blitz den Berg hoch zu sprinten.
Wenn ich durch die Gegend streife nehme ich immer gern ein
paar Wald- und Wiesenblumen mit an Bord. Die weiße etwas klebrige Haube auf den
Knospen der hier überall so leuchtend gelb
blühenden Margariten hält mich aber diesmal davon ab einige zu
pflücken. Das sind so ziemlich die
einzigen Pflanzen an denen sich die Tiere hier nicht vergreifen. Schon
auffällig.
Fast geschafft, die See wirkt friedlich und ich bin froh
diese lange anstrengende aber vor allem eindrucksvolle Tour zu den Pinguinen
gemacht zu haben.
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