Dienstag, 10. Dezember 2013

Ausflug zu den Pinguinen am Golfo Nuevo



Die Pinguine gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich würde sie so gerne aus der Nähe sehen. Das Problem ist nicht die Entfernung von ca. 8 km bis zur Kolonie sondern das an Landkommen. Der Cat wackelt am Morgen in Wind und Welle, die dann unnötigerweise auch noch brechend ans Ufer schlägt.
Am Mittag kommt ablandiger Wind auf und dirigiert die Welle vom Ufer weg. Wenn du willst, bring ich dich rüber meint Ludger. Und ob ich will. 
Ich nehme einen Umweg, versuche den Weg unterhalb der Berges zu finden. Noch nicht sehr lange auf dem Weg, entdecke ich in der Ferne zwei Nandus auf der Steinfläche, also wieder rüber. Die möchte ich schon gern aus der Nähe sehen.
 
Aus weiter Entfernung bemerken sie mich. Einer sprintet nach links der andere etwas gemächlicher nach rechts. Also ganz vorsichtig nach rechts weiter und da stehen dann 5 dieser großen Laufvögel. Sie erinnern mich in ihrem Verhalten an Rehe, die einen wittern, beobachten und verschreckt weg rennen.
Ich streife quer durch die Pampa weiter und erfreue mich nicht nur an den Kakteen, die hier auf diesen kargen Steinflächen überall blühen.
Als ich den ersten Pinguin sah
der über diese riesige Steinfläche watschelte, glaubte ich er hätte sich verlaufen
 nur ein paar hundert Meter weiter war ich mitten drin
vorsichtig beobachteten wir uns gegenseitig
beim Vorbeigehen blieben sie stehen, wenn sie gerade irgendwo standen
oder lugten, ihren Kopf mal nach links und rechts drehend aus ihren Bruthöhlen.
Mit meinem Picknick setzte ich mich neben sie, was sie nicht im Geringsten von ihrem Tun ablenkte.
Von August bis Oktober bringen in dieser Bucht auch Wale ihre Jungen zur Welt. An dieser Stelle kann man sie dann beobachten, wenn sie ins Meer hinaus schwimmen. Die sind schon alle weg meinte ein Renger auf meine Frage ob man noch welche sehen könnte.
 Ich erfreue mich an den kleinen Frackträgern, die, wenn sie der Meinung sind, daß ihr Gelege bedroht ist, schreien wie ein Esel. Diese Töne passen so gar nicht zu ihrem Aussehen.
Ein Blick auf die Uhr ermahnt mich, den Rückweg an zu treten.
Wenn auch etwas länger, gehe ich den größten Teil der Stecke nicht über die Steine sondern den Weg entlang und stolpere fast über diesen Hasen, der in hab acht Stellung ne ganze Weile vor mir saß, um dann wie ein Blitz den Berg hoch zu sprinten.
Wenn ich durch die Gegend streife nehme ich immer gern ein paar Wald- und Wiesenblumen mit an Bord. Die weiße etwas klebrige Haube auf den Knospen der hier überall so leuchtend gelb  blühenden Margariten hält mich aber diesmal davon ab einige zu pflücken.  Das sind so ziemlich die einzigen Pflanzen an denen sich die Tiere hier nicht vergreifen. Schon auffällig.
Fast geschafft, die See wirkt friedlich und ich bin froh diese lange anstrengende aber vor allem eindrucksvolle Tour zu den Pinguinen gemacht zu haben.

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