Freitag, 19. Juli 2013

Torqeedo Travel 1003 Erfahrungsbericht Praxistest Atlantik

Hier ein kleiner Bericht über unseren Torqeedo Travel 1003.
Maximale Leistung 1000W
Im Einsatz seit Mai 2012, ausschließlich im Salzwasser (Atlantik: Portugal, Marokko, Kanaren, Kapverden, Brasilien.
Nutzungshäufigkeit: Fast jeden Tag, bis max. 1 Seemeile Entfernung zum Zielort

Vorab, wir sind mit dem Motor recht zufrieden und geben ihm die Note "GUT". Ein "Sehr gut" wäre für den Hersteller leicht zu erreichen, wenn ein paar Kleinigkeiten geändert, ergänzt würden.

Im Detail:
Wir nutzen den Motor jeden Tag. Außer, wir sind auf Strecke, oder die Distanz zum Ziel ist mehr als eine Meile. Dann nehmen wir doch lieber den 10 PS Tohatsu (44kg).

Was ist gut am Torqeedo:
1. Er ist leicht. Fast immer müssen wir das Dinghi hoch auf den Strand tragen. Kein Problem
2. Er ist leise.
3. Er kann über das Bordnetz geladen werden. Bei uns meist dann, wenn die Batterien voll sind und die Solarmodule immer noch ne Menge Energie bringen.
4. Er ist schnell montiert. Den Antrieb lassen wir meist am Dinghi (hochgezogen) hängen. Akku und "Pinne" sind oft drinnen.
5. Er ist wesentlich leichter bedienbar als ein Benziner. Dosiertes "Gasgeben" Vor- und Rückwärts.









Kritikpunkte / Anregungen (sh. Bilder):
 1. Wir sichern das Dinghi an Land oft mit einem Drahtseil. Das kann man durch die Pinne leider nicht durchziehen. Daher habe ich ein zusätzliches Loch in der Pinne angebracht.
2. Es ist nur ein "Magnetschlüssel" dabei. Ich habe mir einen zweiten selber gebastelt. Zudem halten wir ein kurzes Band mit einem Gummi an der Pinne für praktischer als das serienmäßige sehr lange Band, welches sich leicht mal verhaken kann.
3. Die Befestigungsschrauben am Spiegel (Edelstahl in Alu). Da muss man immer wieder fetten, sonst gehen die fest. Eine eingepresste Gewinde-Edelstahlbuchse wäre da besser gewesen.
4. Die Verschraubungen der elektrischen Anschlüsse sind ok. Allerdings muss man aufpassen, dass man die Gewinde nicht verkorkst. Vielleicht wären dort Bajonetverschlüsse besser gewesen.
5. Der kleine Hebel um den Motor hochzustellen hakt gerne. Bitte konstruktiv etwas besser auslegen.
6. Ein Flachwasserstellung wäre auch gut gewesen. Wir heben den Motor bei niedriger Leistung immer ein wenig an (Strandgang).
7. Einmal ist mir der Sperrstift gebrochen. Es ist nicht einfach die selbstsichernde Mutter an der Schraube zu lösen. Da sollte der Hersteller vielleich seitlich Bohrungen anbringen um die Schraubenwellen zum Abdrehen der Mutter blockieren zu können.
8. Batterie laden: Super, dass das mit dem Bordstrom geht. Leider dauert das recht lange. Ich schätze mal so 12 Stunden.

Fahrbetrieb:
Akku drauf, Kabel dran, Pinne drauf, Kabel dran, Magnetschlüssel rein und ab geht es. Das ganze geht recht schnell und einfach.
Fahrleistungen: Unser Dinghi ist 3,10m lang. Bei Vollgas (1000W) kommen wir auf gut 4 kn. Bei 300W kommen wir immerhin noch auf 3,3 kn. Somit fahren wir meist so mit 300W. Da ist die Reichweite gut 4 sm.

Zusammenfassend: Wir möchten auf diesen Motor nicht mehr verzichten. Der Benziner kommt fast nicht mehr zum Einsatz.

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